Espresso-Rezept und Anleitung: So bereitest du einen richtig guten Espresso zu

Espresso recept en handleiding: Zo zet je een goede espresso

Du hast dir eine Kaffeemühle, eine Espressomaschine oder vielleicht eine Kombination aus beidem gekauft (zum Beispiel von Sage oder Solis).

Dann siehst du plötzlich all die Knöpfe und Regler zum Einstellen deiner Mühle und deiner Maschine. So viele Möglichkeiten – aber wie findest du die richtige Grundlage für einen richtig guten Espresso?

Wie du deine Mühle einstellst und einen ausgewogenen Espresso zubereitest, erkläre ich dir im Folgenden Schritt für Schritt.

1. Zubehör

Hier findest du eine Übersicht der Tools, die ich für das Einstellen deiner Espressomaschine und Mühle – sowie für die Zubereitung von leckerem Kaffee – empfehle.

1.1 Erforderlich

  • Frisch geröstete Bohnen (am besten vor weniger als 2 Monaten geröstet)
  • 18-Gramm Siebträger-Einsatz
  • Abschlagbox oder Abschublade zum Entsorgen des gebrauchten Kaffeepucks
  • Tamper zum Andrücken des Kaffeemehls
  • Tampermatte zum Schutz deiner Arbeitsfläche
  • Barista-Waage zum Wiegen des Kaffees vor und nach dem Bezug

1.2 Optional

  • Kaffeeverteiler für eine gleichmäßige Verteilung des Kaffeemehls
  • Dosierring, um Kaffeeverlust und Unordnung zu vermeiden
  • Barista Milchkännchen zum Aufschäumen der Milch
  • Espresso-Shotglas

2. Die Grundlagen

2.1 Es beginnt mit dem Espresso

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Espressomaschine und Mühle richtig einstellst, um einen köstlichen doppelten Espresso zuzubereiten.

Aber warum ein doppelter Espresso, wenn du andere Kaffees lieber magst? Ganz einfach: Der Espresso ist die Basis für jede Kaffeesorte. Zum Beispiel:

  • Cappuccino: Ein einfacher Espresso mit aufgeschäumter Milch
  • Americano: Ein einfacher Espresso mit heißem Wasser aufgegossen
  • Latte Macchiato: Aufgeschäumte Milch in einem hohen Glas, über die anschließend ein Espresso gegossen wird
  • Flat White: Doppio (doppelter Espresso) mit aufgeschäumter Milch

2.2 Bereite immer einen doppelten Espresso zu

Und warum ein doppelter Espresso, wenn du nur eine Tasse möchtest? Das liegt daran, dass bei einem Doppio das Verhältnis zwischen Kaffeemehl und Espresso genau stimmt.

Du arbeitest nämlich mit einem 18-Gramm-Sieb, in das 18 Gramm gemahlener Kaffee kommen und aus dem anschließend 36 Gramm Espresso in etwa 25 Sekunden extrahiert werden.

Ich selbst schütte manchmal eine der beiden Portionen weg, wenn ich nicht zu viel Koffein möchte. Schade, denkst du? Eigentlich nicht, denn bei einem einfachen Espresso brauchst du nicht halb so viel Kaffee wie beim doppelten, der Unterschied ist gering.

Und falls du den zweiten Espresso nicht wegschütten willst – frag einfach deinen Nachbarn, Mitbewohner oder Partner, ob sie auch einen wollen. So habe ich übrigens schon einige Freundschaften geschlossen!

3. Kaffeebohnen mahlen

Zuerst sorgen wir dafür, dass du 18 Gramm gemahlenen Kaffee in deinem Siebträger hast.

Schritt 1: Schalte die Kaffeewaage ein.

Schritt 2: Stelle deinen Siebträger (optional mit Dosierring) leicht schräg auf die Waage und drücke auf Tare, damit sie auf 0 gestellt wird.

Schritt 3: Mahle die Kaffeebohnen und lass das Kaffeemehl direkt in den Siebträger fallen.

Schritt 4: Wiege zwischendurch nach, bis du insgesamt 18 Gramm Kaffee im Siebträger hast.

4. Verteilen und Tampen

Der nächste Schritt besteht darin, das Kaffeemehl im Siebträger gleichmäßig zu verteilen und anschließend zu tampen:

Schritt 5: Lege den Siebträger auf die Tampermatte.

Schritt 6: Verteile das Kaffeemehl im Siebträger. Das kannst du mit der Hand machen – aber wenn du es richtig professionell machen willst, benutze dafür einen Espresso Leveler.

Schritt 7: Drücke das Kaffeemehl mit dem Tamper fest, um einen kompakten Puck zu formen. Du musst dich dabei nicht mit deinem ganzen Gewicht darauflehnen, aber zu sanft sollte es auch nicht sein. Ein Druck von etwa 10 bis 15 Kilogramm ist ideal.

5. Espresso zubereiten und Espressomaschine einstellen

Jetzt ist es Zeit, den Espresso zu beziehen! Es kann gut sein, dass dein erster Espresso zu schwach oder zu stark wird – das ist völlig normal. Im nächsten Schritt, Mahlgrad einstellen, nutzen wir diese Werte, um die richtige Einstellung für dich zu finden.

Schritt 8: Setze den Siebträger in die Espressomaschine ein und achte darauf, dass er fest eingerastet ist.

Schritt 9: Stelle die Barista-Waage auf die Ablagefläche deiner Maschine. Platziere darauf eine Tasse oder zwei Espressogläser.

Schritt 10: Drücke auf Tare, um die Waage auf Null zu stellen.

Schritt 11: Starte die Maschine und drücke gleichzeitig Start auf der Waage, damit der Timer beginnt zu laufen.

Schritt 12: Lass den Espresso durchlaufen, bis du 36 Gramm in deiner Tasse hast. Stoppe dann sofort die Maschine und den Timer auf der Waage. Notiere dir die Sekunden, die auf dem Timer angezeigt werden.

6. Kaffeemühle einstellen

Anhand der Werte aus Schritt 11 kannst du jetzt deine Mühle richtig einstellen. Die Regeln sind ganz einfach:

Schritt 13: Hat es länger als 27 Sekunden gedauert, bis 36 Gramm Espresso in deiner Tasse waren? Oder kam kaum Wasser aus dem Siebträger?
Das bedeutet, dass das Wasser zu schwer durch das Kaffeemehl gelaufen ist. Der Kaffee ist überextrahiert und schmeckt wahrscheinlich bitter.
→ Stelle deine Mühle etwas gröber ein und beginne erneut mit Schritt 1.

Schritt 14: Hat es weniger als 23 Sekunden gedauert, bis 36 Gramm Espresso in deiner Tasse waren?
Dann ist das Wasser zu leicht durch den Kaffee gelaufen. Der Espresso ist unterextrahiert und schmeckt sauer.
→ Stelle deine Mühle feiner ein und wiederhole alle Schritte ab Schritt 1.

Schritt 15: Hast du es geschafft, 36 Gramm Espresso aus 18 Gramm Kaffee in etwa 25 Sekunden zu extrahieren? Dann hast du die perfekte Basis für einen richtig guten Espresso gefunden.

Schritt 16: Schnell, dein Espresso wird kalt! Jetzt ist es Zeit, die Milch aufzuschäumen und deinen Espresso in einen cremigen Cappuccino, Flat White oder Latte Macchiato zu verwandeln. Oder du genießt ihn einfach pur.

7. Reinigung

Die Reinigung deiner Espressomaschine ist mindestens genauso wichtig wie das richtige Einstellen. Befolge dafür diese Schritte:

Schritt 17: Nimm den Siebträger aus der Maschine und schlage den nassen Kaffeepuck in deine Abschlagbox aus.

Schritt 18: Wische das Innere des Siebträgers mit einem Barista-Tuch sauber.

Schritt 19: Lass etwas Wasser durch die Brühgruppe laufen, um Kaffeereste auszuspülen.

Schritt 20: Gehe mit einer Brühgruppenbürste entlang der Ränder der Brühgruppe, um alle verbleibenden Kaffeereste zu entfernen.

8. Geschmack verfeinern

Bist du ein echter Feinschmecker und möchtest weiter auf Entdeckungsreise gehen, um die wahren Aromen deiner Kaffeebohnen zu erleben? Dann hast du jetzt die perfekte Grundlage, um weiterzumachen.

Die Mengen, mit denen wir gearbeitet haben, sind Standardwerte – aber jede Bohne hat ihr eigenes Rezept, mit dem ihre Aromen am besten zur Geltung kommen. Frag am besten bei deiner Kaffeerösterei nach, welche Verhältnisse sie für ihre Bohnen empfiehlt.